Vögel der Alpen von Bruno Caula, Pier Luigi Beraudo und Massimo Pettavino ist ein Bestimmungsbuch für 130 Vogelarten der Alpen. Das Buch ist 2010 im Haupt Verlag erschienen und hat etwa 300 Seiten.
Die Autoren Bruno Caula, Pier Luigi Beraudo und Massimo Pettavino sind alle drei Vogelexperten der Alpen. Sie beteiligen sich seit Jahrzehnten an verschiedenen Forschungsprojekten.

Das Buch leitet mit einer Vorstellung der Alpen ein, die Höhenstufen mit ihren Besonderheiten und Auswirkungen auf die Vegetation, der Einfluss des Menschen in den Alpen und die verschiedenen Schutzgebiete werden erörtert. Die Autoren stellen die Bedeutung der Alpen für den Vogelzug dar und charakterisieren die verschiedenen Lebensräume und welche Vogelarten typischerweise in diesen zu finden sind. Die Autoren stellen die Praxis des Birdwatchings vor und geben Verhaltenstipps, um den Störfaktor in der Natur möglichst gering zu halten, gehen auf Systematiken der Arten ein und erläutern die Bestimmungsmerkmale der Vögel. Der Artführer enthält dann Artporträts von 130 Vogelarten der Alpen. Dabei wurde sich auf die Arten beschränkt, die tatsächlich dort leben und sich nicht nur während des Vogelzugs dort aufhalten. Die Artporträts bestehen aus einer kurzen Beschreibung der Art, mehreren Symbolen, die die Größe, den Verbreitungsraum, die bevorzugte Nahrung und ähnliche wichtige Informationen angeben. Außerdem wird jede Vogelart auf zahlreichen Fotos dargestellt. Diese zeigen die Art meistens aus verschiedenen Winkeln, im Flug, die Geschlechtsunterschiede zwischen Männchen und Weibchen oder die typische Umgebung, in der der Vogel anzutreffen ist.
Die Alpen sind für Vögel und deren Beobachter ein wichtiges Gebiet. Einerseits gibt es Arten, die nur hier vorkommen, andererseits ist hier so gut wie jeder Zugvogel zu beobachten, da alle Arten die Alpen bei ihrem Vogelzug überqueren müssen. Ich persönlich bin sehr gerne in den Alpen unterwegs und habe dieses Bestimmungsbuch dann immer dabei. Natürlich gibt es dort viele Arten, die es auch in meiner Heimat gibt und die ich daher kenne, aber mit zunehmender Höhe der Berge verändert sich auch die Vogelwelt und man trifft auf Arten, die man sonst nirgendwo anders findet. Beim letzten Besuch in den Alpen habe ich anhand des Buches beispielsweise die Alpenbraunelle und den Schneesperling identifiziert. Eigentlich mag ich Bestimmungsbücher, die Zeichnung der Arten beinhalten lieber, weil sie einerseits den klassischen Charme der alten Artenführer versprühen und man andererseits meist besser die jeweiligen Bestimmungsmerkmale erkennen kann. Die Bilder in Die Vögel der Alpen sind aber so gut und hilfreich, dass man auch mit diesem Buch sehr gut arbeiten kann. Daher empfehle ich dieses Buch jedem, der einen Urlaub in den Alpen plant und sich näher mit der dortigen Vogelwelt beschäftigten möchte. Dieses Buch hilft einem dabei sehr weiter.